Im Norden Thailands ist eine Initiative für illegale burmesische Arbeiter an die Öffentlichkeit getreten. Wie in jeder zweiten Nachricht geht es um das ingeniöse System von Korruption, das hier herrscht. Die Fabriksbesitzer holen die burmesischen Hungerleider ins Land, damit die für noch weniger Geld als Thais die Jobs erledigen, über die die Thais schon hinaus sind. Das geht nur, weil man sich mit der schlecht bezahlten Polizei arrangiert hat. Jeder weiß von den Illegalen, niemand unternimmt was gegen sie, jeder profitiert davon. In den Fabriken gibt es sexual harassment, gegen das sie sich nicht wehren können. Und am Tag vor dem Zahltag verhaftet die Polizei die Illegalen - damit die Fabriksbesitzer keinen Lohn bezahlen müssen. So läuft der Deal hier, Akkumulation von Vermögen, das irgendwann einmal legal sein wird.
In den letzten drei Tagen gab es eine Debatte darüber, ob es korrekt war, dem Golfspieler Tiger Woods, der eine Thai-Mutter hat, ein Ehrendoktorat in sports sciences zu verleihen, anlässlich seiner Teilnahme an den Bangkoker Johnny Walker Classics. die "Nation" meint, dass Tiger gut Golf spielt, hätte nichts mit seinem Thai-Sein zu tun. Die "Post" befand: Tiger hätte in allen Interviews klar gemacht, wie sehr ihm Thailand am Herzen läge. Nun ja. Man nimmt, was man kriegen kann.
Außerdem steht die International Space Station genau am 73. Geburtstag des Königs über Thailand. Nur, damit Ihr das jetzt wisst. War Aufmacher in der "Post" und in der "Nation" vor zwei Tagen. Es las sich, als stünde sie absichtlich dort. Ich habe nicht begriffen, ob die Amerikaner und die Russen sie hingeschickt haben, um den König zu ehren, oder ob der Geist des Königs sie über Thailand gebeamt hat.