leise stimmen im radio, kaum zu hören, ein weiches schwappen, ein gelände aus zischlauten, aus dem worte sich ablösen, fingerkuppen, konsonanten und vokale in kontexte gekrümmt. der sinn ist eine spange. unter spannung.
wie ein sehr leises flüstern, das sagt: hältst du das bitte mal. dann springt schon die feder, schlanke finger, die sich öffnen, weggesprungen, sich ansehen, bevor ich hätte lächeln können, sagen: ach, es ist schon vorbei, aber das macht nichts. ja, es ist weggesprungen.
guided by voices
ich hab es nicht gesagt, aber mein erster gedanke war: deine sommersprossen. die aber keine sind, meintest du später. pigmentstörungen. es war 17.41 (hab eigens nachgesehen), und wir gingen durch ein kreuzotterndickicht und an einer wilden wand aus nessel-seide, die erlenstämme leuchteten (bernsteinfarben), du sagtest leise etwas vor dich hin, ich hab es nicht verstanden, am waldrand durchquerten wir dann eine flirrende luftwallung aus feuchter hitze (das war wie sommerferien, früher), ich ging weiter vor deiner stimme her, nur lautketten, die mir undeutlich an den rücken schwappten, ich hab aber die stille gehört dahinter und darin ein monochromes sickern. - wenn die roggenfelder frisch gemäht sind, das ist der traurigste moment im jahr.