das schlimme am kontemporären kapitalismus: dass man immer angegangen wird, als wäre man ein pfennigfuchser. nein, ich will jetzt keinen vortrag über ihre blöden handy-tarife hören, hören Sie doch endlich auf, mich sparen lassen zu wollen, geben Sie schon her den wisch, ich unterschreib Ihnen das auch ohne rabatt.






Unangenehm, als mein Stamm-Döner-Verkäufer Kärtchen mit Nachlass-Stempel verteilte und auch mir einen andrehte. Erst tat ich immer so, als hätte ich keinen bekommen. Da wußte ich nicht mehr, wohin mit den vielen Kärtchen, die ich dann bekam. Deshalb legte ich brav, aber genervt, das Kärtchen hin. Beim zehnten Stempel hatte eine Aushilfe Dienst. Die wußte nichts mit dem Kärtchen anzufangen und warf es in die Tonne. Und wozu jetzt die Müh?


hahaha ,ich sag dann immer zu den bonus-punkte-sammlern

"ich nehm nix und ich geb nix" (es gibt schon leute mit mehr rabattsparheftchen als kreditkarten)


ach, wieder mir aus dem Herzen gesprochen; letztes Beispiel hier: bei der Verlängerung der Kfz-Haftpflichtversicherung plötzlich die Frage, ob ich PayBack-Punkte haben will, 1000 auf einen Schlag. Das kriege ich noch nicht auf die Reihe, obwohl es mich an längst vergangene Zeiten erinnert, als die Mutter nach jedem Gang zum Lebensmittelhändler mit einer halben Rolle Rabattmarken zurückkam, die von uns Kindern andächtig angeleckt und in das Papierheft geklebt wurden.


Dann doch lieber einen Lolli (= 5.000 Payback-Punkte).


... das muß aber ein sehr großer Lolli sein ;-)


:)) Zu "Payback" fällt mir ja immer nur Charles Bronson ein.


vielleicht reagieren die verkäufer auf die ansprache durch die kunden: stets reflexhaftes geschacher, letzte woche ein mann beim metzger, der sich vor seiner jungen freundin als glasharter einkäufer profilierte, beugte seinen kopf gar unter der hygiene - trennscheibe zum verkäufer hin, um dichter verhandeln zu können. gruselig.


Ja, das ist nicht schön. Sie tun so, als schenkten sie uns Geld, aber sie nehmen unsere Zeit. böseböseböse