Kunkel ist so ein entsetzlicher Poser.
die widmung von endstufe allein - so oder so: ganz große scheiße. verlogene koketterie, veritables sendungsbewußtsein, sehr, sehr dicke "eier" da am start, zettelkastenstrebertum goes entlastungsdiskurs etc.
Was mich so ankotzt an Kunkel, Biller und Konsorten, ist dieses aufgesetzte, scheinbar intelektuelle "anders-sein". Dieses "Wir haben noch mal nachgedacht und was gefunden was ihr alle übersehen habt". Wie ein altkluger vierjähriger, der plötzlich bemerkt, dass Türen auch nach innen aufgehen. Nur schlimmer. Denn hier wird "Menschlichkeit" und "Wahrheit im kleinen" mit der eigenen Rampensaumentalität verknüpft und am Ende bleibt nur die übrig.
fingerschnipsend
gradezu, wie da aufgezeigt wird, die grosse enthuellung: nazis sind auch menschen, oder so. na und?
nichts gegen biller hier, bitte. und nicht biller und kunkel in einem satz, bitte (außer in "biller ist ein schriftsteller, kunkel nicht" und ähnlichem)
Gar nichts gegen Herrn Biller. Dem schliesse ich mich sehr gern an. Ich hatte das Vergnügen, die öffentliche Vorstellung des Buches am Erscheinungstag zu besuchen und fühlte mich gezwungen, der Veranstaltung nicht bis zum Ende beizuwohnen. Herr Weidermann, der es moderierte, war dennoch sehr sympathisch, auch wenn mir die Motivation für sein Engagement am Ende recht unverständlich blieb. Sicher ist das nicht alles ganz schlecht, was Herr Kunkel da macht. Es gibt erfolgreiche, auch in den Feuilletons deklinierte Autoren, die dem gegenüber weit abfallen. Allerdings ist es m.E. auch nicht gut. Konventionelle Sprengköpfe hinterlassen keine ausreichend grossen Krater.