Herkunft ist wichtiger als Bildung.






Ist der Error Absicht?

Link funzt leider nicht ...


das is doch die pointe

wo der link herkommt ist wichtiger wie bildung


Bildung ist doch wichtiger ;-.


das is aber auch sonne eieruntersuchung

als ob gute umgangsformen und bildung zwei verschiedene wären


aber es ist schon richtig :

in den entscheidenden führungspositionen sitzen oft leute die nicht wegen ihrer (aus)bildung ,oder ihrer noten sondern meist wegen ihres selbstverständlichen umgangs mit "elitärem" gehabe. das rührt oft aus der herkunft ,ist "angeboren" ,das angelernte ,aufgesetzte wird schneller offenbar als es den meisten möchte-gern-chefs lieb ist.


Elitäres Gehabe

In der Bloggerszene nennt man das Distinktionsbedürfnis.


würden Sie bitte damit aufhören, an dieser stelle vage über "die bloggerszene" zu stänkern? ich mag das nach den vergangenen wochen einfach nicht mehr, und ich werde in zukunft stillschweigend alles entsorgen, was in diese richtung geht. verstehen Sie mich nicht falsch: Sie dürfen gerne und sollen ruhig bestimmte menschen, bestimmte weblogs, bestimmte postings und gerne auch mich kritisieren, aber ich ertrage auf absehbare zeit nichts mehr, das so daherkommt wie dieser satz. nehmen Sie das bitte auch nicht persönlich, Sie haben eben nur ganz zufällig den ersten kommentar geschrieben, an dem ich erklären kann, was jedenfalls hier nicht mehr stattfinden soll. dasselbe gilt selbstverständlich auch für jede erwähnung der weblogbedeutungsmafia und ähnlicher konstruktionen. mir sind in den letzten paar wochen gute kommunikation und ein freundliches klima wichtiger geworden, ich mag es sehr, dass es bei den meisten menschen, die hier etwas schreiben, sich ganz ähnlich verhält, und ich halte das für sehr kostbar.


gute kommunikation ist schlauer

als schlaue kommunikation gut ist. nicht nur humor ist schöner mit herz und verstand und ohne (selbst)gängelung durch bewertung/bedeutungssraster andauernd.


Humor, da sagen Sie was...

Vielleicht ist es ja für irgendwas gut, wenn ich die erste Quelle zur Weblog*bedeutungsmafia nachreiche.


merkwürdig daran ist, dass ich viele artikel mit demselben tenor in der nach-pisa-studien-zeit gelesen habe, und zwar über deutschland (im unterschied zu anderen europäischen ländern). gerade in d wären, hieß es darin, trotz sozialdemokratischer bildungsreform seit den 70ern, die klassenschranken besonders undurchlässig.


Daran dachte ich auch gerade. Tenor war immer: "Im Kapitalismus total viel Geld und gute Kontakte zu anderen reichen Leuten zu haben, ist gar nicht verkehrt." Da kann man nur sagen: Stimmt.


jein

Sie mein wohl die untersuchung auch, dass ganz viel prozent der führungspositionen aus ganz wenig der oberen paar hundert besetzt sind. nur, ich seh nicht, dass daran die sozialdemokraten jemals etwas haben ändern wollen.

wieso ich aber einklich überhaupt hier grade poste ist, wegen "klassenschranken", weil ich glaube, dass es die klassischen "klassen" in ihrem ursprünglichen sinne gar nicht mehr gibt. aber das gehört gezz grade gar nicht hierher. entschuldigen Sie


Ne, Hr. Tüp, der Einwand ist völlig korrekt. Mein Problem, das ich immer mit diesen Sinus-Milieus hatte, die seit Bourdieu die Klassen mehr oder weniger abgelöst haben (Lebensstilforschung, Schulzes Erlebnisgesellschaft, etc.): Die sind heute auch schon zu fix. Die haben vielleicht bis in die erste Hälfte der 80er noch gestimmt. Heute kann man das nur noch operativ je nach Recherchejob festlegen.


1/2 o.t.

grade flitzt der nachbarsjunge in sein z3er bmw, den seine eltern bezahlt haben, mit mindestens 70achtzig vorbei, dabei ist hier 30


dass es keine klassenschranken mehr gibt, weil es keine klassen mehr gibt, weil das ein totally altmodisches konzept ist, weil es doch den klassischen industriearbeiter und den klassischen kapitalisten nicht mehr gibt,

ja, das ist ungefähr so erhellend und supernachgedachtgedacht wie dass links und rechts keine bedeutung mehr haben, der nationalstaat nicht mehr existiert, der kapitalismus keiner mehr ist der feminismus sich überlebt hat, aber das gehört jetzt auch nicht hierher, entschuldigen Sie


in meiner (kurzen) Zeit bei Leo Kirch habe ich gelernt: es schadet nicht wenn man:

(1) in Fontainebleau studiert hat und den dortigen Ruderclub besucht hat (2) mindestens einen Dr.-Titel sein eigen nennt (3) adlig ist (niederer Adel reicht) oder (4) mit einem leitenden Manager über drei Ecken verschwägert ist oder einer Verschwägerung nicht abgeneigt.

Wenn man Knecht heisst, keinen Doktor hat und in der Provinz studierte, dann ... nun ja.


und:

Bei einem wirklich sehr alten Verlag in England bestand die komplette Führungsriege tatsächlich aus Buddies, die im selben Vierer in Oxford sassen. Jeder der Knaben hatte das gleiche verblichene Foto überm Schreibtisch.


Eine Klasse ist festbetoniert, Schichten und Milieus weniger. Leo Kirch kann pleite gehen und verschwinden. Ein Lord bleibt ein Lord.


meine erfahrung wäre eher, dass es a priori nur um oxbridge + maximal 2 oder 3 andere uk-unis geht. ich war ja 4 jahre als working-class-hero selber in so einem ruderboot mit colleges drumherum, und einmal jährlich kamen die wichtigen unternehmen ins dorf, um sich zu präsentieren, dabei regelmäßig den satz gehört: "und auch im letzten jahr hatten wir es nicht nötig, von anderen unis als dieser und der einen anderen zu rekrutieren."

im prinzip handelt es sich also um eine etwas zynische binnendifferenzierung, alle anderen vs. die paar genannten. und wenn man es dahin geschafft hat, dann heisst das im übrigen noch überhaupt gar nichts: "ok, Du kommst aus east london, schön, dass Du Dir den arsch aufgerissen und es gepackt hast, aber bloody hell, mate, Du kennst die feinen unterschiede nicht, hast keine ahnung, wie man hummer isst, Du hast diese ich-komme-von-ganz-unten-und-will-nach-ganz-oben-unentspanntheit, dazu dieser unverlierbare stallgeruch etc., das geht beim klienten einfach nicht, sorry." (papa im house of lords ist immer eine gute referenz, aber es reicht inzwischen, wenn er es in the city zu irgendwas gebracht hat.)


Es gibt aber auch noch andere Dimensionen des Daseins

Zum Beispiel den "gerne-mit-um-die-Häuser-ziehen-möcht"-Koeffizienten, der zB bei Ihnen, werter the frank oder Herrn Praschl am oberen Ende meiner persönlichen Skala liegt.


kann es sein, dass es ohne 'herkunft' einfach nur schwieriger ist, 'bildung' und erst recht 'umgangsformen' zu erwerben? vielleicht besonders in deutschland? vielleicht, weil es hier keinen kanon gibt, den in frankreich jeder kennt und im lycée büffelt? vielleicht, weil man den ungeschriebenen kanon zu hause erwerben muss und das vielleicht bei eltern, die ihn selbst nicht kennen? der rest käme dann von selbst.


meiner (bescheidenen) erfahrung nach hat thefrank mit dem "stallgeruch" recht. es gibt diese eisernen vorhänge. und da kommt kein rest von selbst.

ich kannte mal jemanden, der sich aus lauter frust fake-rolexe ums handgelenk band, um bei vorstandsgesprächen für irritation zu sorgen. "was solls, mein vater war bandarbeiter. ich kann eh nix ausrichten. hab ich wenigstens spass."