the wheel is an extension of the leg

guter alter marshall. das layout von quentin fiore ist immer noch wunderschön.


gerade den wunsch gehabt, dass wörter elektrisch sein könnten. nur ganz leicht. wie wenn man als kind mit der zunge einer 9er batterie angetippt hat, ganz kurz, vor angstlust jauchzend, probier du auch mal. dass man bücher so machen könnte, stelle ich mir gerade vor, man müsste mit den fingern den worten hinterherfahren und manchmal würde es pritzeln. vielleicht würden manche wörter dich aber auch kurz streicheln. oder ein wort könnte dich packen, was weiß ich, und bei einem anderen wieder könnte man in eine grube hineinfallen, wie bei den geisterbahnen zum gehen, wo hin und wieder unter dem tretgummibelag eine schrittlänge fünf zentimeter tiefergelegt ist. oder dass links im internet so etwas könnten, einen kleinen stromschlag in den finger hineinschicken.

eigentlich ist es ja verrückt, dass man bei manchen layouts gleich ein körpergefühl bekommt, wie bei einer synkope, da stolpert was in der empfindung, es sitzt im körper, aber man weiß nicht wo, synästhetische nervenapparate, weiß man nicht. den allerdümmsten spruch fand ich immer: dass man architektur nicht tanzen kann. wenn einen doch schon so ein fiore layout in den körper hineinfahren kann.


Haha! Den Funkenschlag, den gibt es doch! Manchmal.

Und dass es Synästhesie gibt, sie sogar zur Essenz grosser Kunst gehört, wissen wir seit der ersten Ahnung einer Madeleine auf dem visuellen Geschmacksnerv.

Darum mag ich auch gut gedruckte Zeitschriften lieber als elektronische Medien. Ist eher meine synästhetische Ecke.