Es muss Ärzte langweilen, nichts gegen die Körper ausrichten zu können.
Es langweilt sie nicht. Gerade die besseren unter ihnen fallen in Depressionen und verzweifeln.
ich dachte eigentlich, ärzte würden nicht etwas gegen den menschlichen körper ausrichten wollen oder sollen, sondern gegen seine beschädigungen.
Die Ärzte sind nicht gelangweilt. Sie schuften sich halbtot und werden von einer "Gesundheits"-Bürokratie sowjetischen Ausmasses gefickt. Ich meine jetzt nicht diese paar golfenden superreichen Spezialisten, sondern gerade die, die für den Krankenkassenpatienten arbeiten. Da muss sich was tun. Wenn sogar schon in der Schweiz (!) die klinischen Psychologen fehlen, weil sie aus Deutschland schon keine mehr abziehen können, dann hält das unserer Gesellschaft gleich zwei Spiegel vor. Schau mal: Hintenrum auch kaputt.
Und ...
... ich hatte in meinem Freundeskreis an der Uni fast nur Mediziner (AIPs etc.). Seitdem will ich zu keinem Arzt mehr, ich habe das Vertrauen in deren Wissensstand verloren. Und die 20% der Aerzte, die ich kenne und die was drauf haben, sind Frauenarzt oder Orthopaede oder Neurochirurgirgendwas. Nix was mir hilft. Die meisten Aerzte werden auch verschlossen, wenn ich als Patient sage, "ja, kenn ich, habe ich im Nebenfach Medizin gehoert".
übrigens
spreche ich von metaphysischer langeweile. wollte ich nur durchsagen. für meinen geschmack verwechselt man dieses weblog zu häufig mit einer art zeitung. was es nicht ist.
arzt zu sein stelle ich mir so vor wie meine wohnung aufräumen wollen. wenn man einmal durch ist, muss man gleich wieder von vorne anfangen. am ende stirbt der körper doch, man kann tun, was man will. also verliert der arzt. immer. gestern nachts kam mir das sehr abgründig vor.
weniger metaphysisch war, dass ich letzte woche meinen zahnarzt nach zahnarzt-berufskrankheiten befragt habe. er war dankbar dafür, ich glaube, es ist auch nicht leicht für ärzte, immer von vornherein als eher gesund vermutet zu werden (man kommt da ja nur krank hin und denkt nie daran, wie es ihm eigentlich geht). seine antwort: erstens rückenschmerzen, weil jeder zahnarzt sein berufsleben lang immer in völlig ungesunder haltung über den patienten hängen muss. zweitens: sehnenscheidenentzündungen. von den vibrationen beim bohren.
Zeitung ?
Und was willst du uns sagen ? Was machen wir falsch ? Leserbriefe ?
Ja Berufskrankheiten. Da erbeitet man um zu leben und dann stribt man weil man arbeitet. Na, oder man leidet wenigstens.
Er meint damit, dass man ein Sofa nicht mit einem Parteitag verwechseln sollte. Sorry, Mr. P :) Da sind mir die Pferde durchgegangen... Kommt nicht mehr vor.
bewunderter herr hack,
es kann alles vorkommen hier und es gibt keinen anlass für entschuldigungen. ich sage manchmal nur, wohin ich die pferde lenken wollte, ehe sie durchgingen.
"Und das ist gut so"(TM) ;) Ne echt... Ich hab' schon verstanden, wie Du das gemeint hast. So Sisyphos und so... Aber müssen wir uns Sisyphos nicht als einen glücklichen Menschen vorstellen?
Und nun hat es auch der dumme funzel verstanden.
Sisyphos ? Geregelte Arbeitszeiten und ein Auskommen.
ein arzt verdient, zu verlieren.
merkwürdige
sicht: am ende stirbt der körper doch ... also verliert der arzt. immer sollte es nicht des arztes aufgabe sein, ein leben zu ermöglichen, statt den (natürlichen) tod zu verhindern? der tod taugt kaum zum erfolgskriterium: ist man ein looser, hat im leben verloren, wenn man stirbt? wie man gelebt hat zählt...