hab schon mit dem gedanken gespielt, eine woche lang alles, restlos alles, was in allen meinen mailboxen, elektronisch und papieren, angespült wird, öffentlich zu machen. wäre aber unfassbar viel arbeit. auch gerne gelesen heute, geht schon gut los mit einem das, wo ein dass hingehört.:

Pressemitteilung

Tomekk mischt Remmler-Söhne auf

Remix des neuen CJL-Hits durch DJ Tomekk

Das Cecil Jonni Lauro auf coole Drum-Rhythmen stehen, ist seit „Everybody Cha Cha“ jedem bekannt. Doch dass die fetten Beats des sympathischen Dreigestirns auch DJ-Koryphäe Tomekk gepackt haben, dass beweist er mit einem smashigen Dancehall Remix des Originals auf der neuen Single-CD „Buckle Up ´n´ Chuggeluck“, die am 10. November in die Plattenläden kommt.

 Nach dem erfolgreichen Start des Debut-Songs „Everybody Cha Cha“ folgt nun der zweiten Sound der talentierten Remmler-Söhne, der mit einem Mix aus harten Drum-Rhythmen, funky Rap-Passagen, und ohrwurm-verdächtiger Hookline den Ausklang des Jahrhundertsommers begleitet.

 Unterstützt werden die drei smarten Newcomer bei ihrem neuen Song von DJ Tomekk, denn der groovige Break-Beat sorgte auch beim HipHop-Altmeisterfür rhythmische Zuckungen in den Fingerkuppen. Exklusiv für Cecil Jonni Lauro hat er einen Remix produziert, der dem Chartbreaker den letzen Schliff gibt!

 Wie "Everybody Cha Cha" entstand auch „Buckle Up ´n´ Chuggeluck“im hin- und hergebounce zwischen dem Kinderzimmer-Studio und dem Studio des Vaters Stephan Remmler.

 Bei Cecil, Jonni und Lauro steht Begabung neben unbeschwerter Lebensfreude und das liegt sicherlichnicht nur an den Remmler-Genen...!!

Cecil Jonni Lauro - Erfolg ist keine Frage von Centimetern!

und ein dass, wo ein das hingehört

das(s) ist das erstaunlichste, was ich seit langem gelesen habe. kann man eigentlich nur en bloc zitieren: wird sofort auswendig gelernt.

eigentlich eine schöne und lukrative idee, das alles zu sammeln. kann man dann kopieren, zusammenheften und für $149,95- als "postmodernism reader" über harvard university press verkloppen. untertitel "who comes after the subject?" oder so ähnlich.

ich habe seinerzeit ja immer geliebt: ich habe nichts aufgeschrieben, sie können das viel besser, also knall zwei ordner und eine wüste zettelsammlung auf den tisch.

die nerven

großartig fand ich den übergang vom wichsen zu den unveräußerlichen rechten.

ich bin völlig übermannt von der größe der beschriebenen vision. das wird bestimmt eine bewegung. sofort spendenkonto einrichten!

wenn ich etwas beisteuern darf, was unlängst ungefragt in meiner mailbox ankam - (habe mir erlaubt, etwas zu kürzen): gruselhugo

Jimmy Bondy (28 Jahre), 29.09.03 12:09 , Ort: Nürnberg Ratteninvitrotelefonanlage

Grusel Hugo hat einen "Geist" erschaffen, vor dem alle Angst zu haben scheinen: Es handelt sich nur um einen Menschen und nicht um eine Eule und auch nicht um einen Geist. Mit simpler Tricktechnik hat Grusel Hugo einen Menschen dazu gebracht sich für einen Menschen in Eulengestalt zu halten. Der Mensch befindet sich in einem Zimmer mit Trick-zauberspiegeln, in dem Eulen fliegen und ist mit einem Bettlaken mit 2 Löchern drin umhängt worden.

Der "Geist" scheint Befehle zu erteilen, die mit Tricktechnik (Ratteninvitrotelefonanlage in Kombination mit Gedanken-lautstellmaschine) erteilt werden.

Es handelt es sich um mehrere Spiegelräume untereinander, wobei der oberste Raum in hellem Licht ist (der "Geist" mit weißem Laken), der unterste ohne Licht ist und der "Geist in schwarzem Laken, wobei die Räume von oben nach unten jeweils eine grauabstufung dunkler belichtet werden.

Die Spiegelräume sind mit Wendeltreppen umgeben und die Herren, die Herrenanzüge von dem Herrenanzughersteller gekauft haben können sich da unten in den Spiegeln betrachten.

Durch die "Ratteninvitrotelefonanlage" und die "Gedanken-lautstellmaschine" ist sehr große Lärmbelästigung von dieser Firma GruselHugo zu beklagen.

Daunter im untersten Zimmer befinden sich Tiger.

Unter dem Raum mit den Tigern befindet sich ein Raum, wo Frauen bekleidet in Tiegerbikini und Krawatte an Kurbeln drehen mit Seil, das in lange Rohren hängt (ca. 10. ca. Durchmesser), darumherum befinden sich Tische mit Stühlen und Tischen und Coctailbar, wo manchmal die "Bosse" sitzen.

Es wird dort Wasser gereicht von unterschiedlichen Anbietern der Getränkeindustrie, manchmal machen die Coctailmixer Coctails aus mehreren unterschiedlichen Wassern.

Für das Drehen an der Kurbel bekommen die Frauen Geld. Es ist nur eine "Beschäftigungsterapie" (auch Soda genannt).

Auf jeder Etage arbeiten in Zimmern die Näherinnen.

(..)

Ursache der Täterschaft könnte die Krankheit: Sucht nach "inneren Parasitenbeissen" gewesen sein. <<

bitte herr senatspräsident, übernehmen sie..

beängstigend. und, in a way, genial. gedankenlautstellmaschine und die beschäftigungstherapie (auch soda genannt) werden mich nie wieder verlassen

"Grusel Hugo" ist ein Knaller(!), wie oder was muss man sein, um so etwas geschickt zu bekommen?

Irgendwie schon. Für mich klingt es v.a. wie ein Schrei nach Beachtung und Bestätigung. Und wenn man das braucht, muss man sich halt auch zu Markte tragen....

ist da ja (fast) keine Rede. Eher von Kampf. Ohne die Betonung "Frau/Mann" würde das mehr sagen, denke ich.

Vielleicht haben Männer ihre Kämpfe eher wo anders?

Das hier passt atmosphärisch recht gut zu dem ganzen beruflichen Powerfrau-Hype, der anscheinend den Feminismus abgelöst hat: Heldinnen der Arbeit?

Jedenfalls ist es anstrengend, alles aus eigener Kraft schaffen zu müssen (Powerfrauen analysieren nicht, Powerfrauen nehmen sich, was ihnen zusteht!), und so gibt es halt zum Ausgleich leicht konsumierbare, erfolgsorientierte Pseudo-Spiritualität (Wünsche im Internet, vielleicht noch Feng-Shui im Büro)...?

Alles klar.

ja natürlich ist das die reinste verzweiflung, präventiv um sich schlagen, lauter behauptungen machen, ohne dass sie nötig wären (ich bin ich, hure, geliebte, liebende frau, fürsorgliche mutter), ich mein, wer muss so was schon behaupten, das ist ja eine email an jemanden, den die gar nicht kennen, diese lautsprecherverzweiflung, ich bin alles, ich bin alles, verstehst du alles, muss man sich mal vorstellen, jemandem eine email zu schicken und dem hinschreien, dass man eine huregeliebtemutti ist und ihn nicht bescheisst und sich orgasmen selber machen kann, wieso soll das denn einer wissen wollen, und wie sie ihre schamlippen nennt, ich mein, was geht mich das an, das geht nur, wenn man verzweifelt ist und auf die verzweiflung spekuliert, darauf, dass einer, der in einer frauenzeitschrift sitzt, sich denkt: der ton, ist ja irre, dieser vitalismus, hat ja auch irgendwie funktioniert, man ist so peinlich berührt, dass einem jemand in die mailbox hineinschreit, was da anliegt identitätsmäßig und, puh!, dass sich die das recht aufs wünschen herausnehmen, einfach so, ist ja irre, und mein gott, denkt man sich, wieso kriegen die denn nicht mit, dass wünschen das billigste ist, das es gibt, das haben die mädels doch eh alle schon mit fünf und dann statt des echten ponys nur das wendy-abo bekommen oder das pferdeausmalbuch, und warum haben die immer noch nicht gelernt, dass wünschen schrecklich ist. reine verzweiflung, das, möchte man nicht drinstecken in deren seelen. aber das verrückte daran ist: das ist marketing. die wollen einem mit ihrer traurigkeit etwas verkaufen, die wollen mit der erzählung, dass sie so verzweifelt sind, dass sie sich neue namen für ihre schamlippen ausdenken müssen, propaganda betreiben, für eine website, für so was kümmerliches wie eine traurige website. manchmal schafft man es gar nicht mehr, dieser traurigkeit hinterherzukommen.

gut mäandernd auf den punkt gebracht, nur das mit dem wünschen weiß ich nicht recht; ist wünschen wirklich schrecklich? ja, wenn es das sein ersetzt, aber eben nur dann.

Aber wenn man den Wunsch auf einer Website in einem Wunschprojekt festnageln muss, damit er einer nur ja nicht auskommt, dann ist das schrecklich.

Und wozu man für einen persönlichen Wunsch Öffentlichkeit braucht, verstehe ich sowieso nicht. Damit ruft man ja doch nur Zweifler, Nörgler und Miesmacher wie uns auf den Plan ;-)

wünschen ist schrecklich in zusammhängen wie "ich freue mich, mir alles wünschen zu können, was es auf dieser Welt gibt", weil solche zusammhänge genau das gegenteil dessen sind, was sie behaupten: kleinlich statt großzügig, eng statt weit, eingesperrt statt frei. sich alles wünschen können, was es auf der welt gibt: das schafft man sogar in irgendeiner einzelzelle, an einem call-center-arbeitsplatz, in einer miesen ehe, in einer armseligen, auf unterhaltsvorschuss angewiesenen existenz. manchmal ist die aufforderung, sich doch was zu wünschen, eine schäbige aufforderung. glaube ich. und dieser welt fehlen nicht die wünsche, sondern die umstände, dass ein hundertstel dieser wünsche halbwegs sich erfüllen lässt. zum beispiel ist es kein problem, sich gut ausgestattete kindertagesstätten zu wünschen. das problem ist: dass auch die schlecht ausgestattete kindertagesstätten abgeschafft, gestrichen werden. von den typen und typinnen, die den standort sichern und den reformstau auflösen wollen. glaube ich. das problem sind nicht die wünsche, sondern die wunscherfüllung. glaube ich.

eher so die vagina monologe für arme internetz fuzzinnen

etwas gegen platitüden haben und dann "feminismus" und "krampfhaft" in einem wort denken und hintendrein bekannt geben, dass krämpfe der "gleichberechtigung" nicht bekommen, ist sowas von originär, von noch nie gedacht und gesagt. ach vati...

ändert das denn etwas an Ihren gedanken?

bitte ergießen Sie sich in zukunft doch anderswohin. vielen dank.