TOKION: fashion and art magazine by the founders of the neo graffiti project






OT, frank: Die Geschichte mit den Flughäfen finde ich immer noch interessant. Man sollte ja ein Airport-Blog aufmachen, in das grundsätzlich nur aus Airport-Transitbereichen gebloggt werden darf.


@gHack: ja, die recherche geht jedenfalls weiter. vielleicht habe ich in den wintermonaten dann mal an ein paar wochenenden zeit, um was damit zu machen. ich selbst bin ja übrigens längst airport-blogger: gut die hälfte meiner postings habe ich in tristen transitlounges geschrieben


und die super airport blogger

bloggen nur dann, wenn draussen ein papst die rollbahn küsst


unterm noch-papst hatten die dann ja aber ganz gut zu tun! (wer ist im vatikan eigentlich weblogbeauftragter? ratzinger?)


Die Flaneure des Transits sind virtuelle Globetrotter, erfüllt von der Vielzahl und Gleichzeitigkeit nicht realisierter Möglichkeiten, die von keiner Wirklichkeit des Reisens einzuholen wären. Das ist, in eins, der Reichtum und die Armut des Ortes. Ein ausgezeichneter Ort der Moderne: deren Protagonisten sind Nutzer des Transit-Ortes — „Bewohner der Transithalle"(5) —, aber die Flaneure des Transits repräsentieren, wie es zu Zeiten Walter Benjamins die Flaneure der urbanen Passagen getan haben, das Bewußtsein der Moderne. Nach Traurigkeit und Großartigkeit ihrer Gestalt sind sie verbrüdert mit den ‚internet-surfern' in den ‚virtuellen Realitäten' der Datennetze.

An den Ufern des Transits


Das ist wahr und schön, aber es fehlt der Geruch der Desinfektionsmittel, das Odium bakterieller Einsamkeit.


transit ist zustand akuter inspiration, eine atemporale schwellenerfahrung, in der sich die welt öffnet.

man sollte konsequent sein und - wie burgess` mr. paxton (in the devil's mode) - ganz in die transitlounges ziehen:

"God almighty," I said. What he showed me was a large yellow plastic folder crammed with air tickets. He said, riffling through them:

"Going everywhere. Rio de Janeiro, Valparaiso, wherever that is, Mozambique, Sydney, Christchurch, Honolulu, Moscow."

"If there's one place where you'll need a visa, it's certainly Moscow," I said. "But, damn it, how do you propose to go anywhere without a passport?"

"There's going and going," he said. "When I get to one place then I start off right away for another. Well, in some cases not right away. There's a fair amount of waiting in some of the places. But they have what they call transit lounges. Get a wash and a brush-up. Perhaps a bath. Throw a dirty shirt away and buy a new one. Ditto for socks and underpants. No trouble, really."

"In effect," I said, astonished, "you'll be travelling without arriving."

"You could put it that way."