Schön geworden & we will have a lot of fun & schmoozing: Die Wüste lebt. Neue Chancen für den Journalismus. Ein Netzwerktag für Medienschaffende. Samstag, 25.Oktober 2003 im Börsensaal der Handelskammer Hamburg. Ich bin im Workshop I c: Neueste Medien: und sie bewegen uns doch
Als die Printmedien in die Krise eintauchten, befand sich die Internet-Wirtschaft bereits im freien Fall. Gleichzeitig erfüllte sich mit der Weblog-Bewegung, mit „Peer-To-Peer-Journalismus“ und allerlei anderen Mikromedien eine frühe Netz-Utopie: die Emanzipation der Einzelstimme gegenüber den Chorälen der Medienhäuser. Warum sich Journalisten für neueste Medien begeistern sollten und warum nicht, darüber reden wir mit:
Thierry Chervel, Mitbegründer "Perlentaucher"
David Hudson, www.rewired.com
Dr. Michael Maier, Chefredakteur "Netzeitung"
Peter Praschl, Gsf. Redakteur "Amica", Hrsg. "Le Sofa Blogger"
Jörg Sadrozinski, Chefredakteur "tagesschau.de"
Ins Gespräch bringt uns:
Dr. Lorenz Lorenz-Meyer, freier Autor und Berater.
männerwirtschaft
in diesem workshop sehr, in den anderen nicht gar so arg. für mich allerdings ist ein boys club eine gar nicht unspannende abwechslung, an meinem arbeitsplatz sind es ja 80-90 % frauen und 4einhalb Männer (1/2, weil der in Amsterdam wohnt und immer nur eine Woche, zehn Tage pro Monat im office ist)
is ja okay. aber 1 frage: deletenSe ruhig, wenn das Ihnen zu blöd is: sind das da alles in lohn und brot stehende? ich frage deshalb, weil die inspirierendsten seiten bei antville u.a. von den gerster-leuten .com!
zu blöd ist mir das nicht. aber die frage kann ich nicht beantworten, weil ich viele von den leuten da gar nicht kenne. und mit der einladungsliste hab ich nix zu tun (außer einer zusage, als ich gefragt wurde). die veranstaltung geht vom jonet aus (eine mailingliste für journalisten aller art) und handelt ja von allem möglichen, nicht nur von diesem mikromedien-thema. und ich nehme ja an, dass über arbeitslosigkeit und wie man damit umgeht, einiges gesprochen werden wird, lässt sich eh nicht vermeiden. außerdem, wie ich das verstanden habe, ist das drumrum (quatschen, trinken, sachen aushecken) mindestens so wichtig wie diese workshops.
Ist aber schon seltsam: Das Thema Öffentlichkeit, so userorientiert aufgezogen noch dazu, und dann nur Männer....
ich weiß nicht. ich bin ja erstens nicht für die einladungen da verantwortlich (und wusste zum zeitpunkt da anfrage an mich auch gar nicht, wer da noch eingeladen sein würde).
zweitens: ich nehme an, die wollten in diesem panel so einen mix aus klassischen auch-im-medien (tagesschau), etablierteren netzgeschichten (netzzeitung, perlentaucher) und ein beispiel für ein weblog von jemandem, der die klassischen medien auch einigermaßen kennt (moi). was ja eine einigermaßen logische zusammenstellung ist. der rest ist dann die passenden leute kennen, suchen, anfragen, bei absagen andere leute fragen. was mich betrifft: ich kenne halt den einen und die andere von den organisatoren, und außerdem hab ich mal im jonet, dessen mitglied ich seit langem bin, vor zwei jahren einen ziemlich langen text für die kollegen darüber geschrieben, was ein weblog ist und kann und für journalisten könnte, und dieser text wird dort immer noch viel gelesen, so kommt das halt, nehme ich an. ich glaube übrigens, dass es vielleicht auch ein problem sein könnte, dass es in d nicht allzuviele journalistinnen gibt, die weblogs haben. mir fällt auf die schnelle außer Ihnen (und ich weiß gar nicht, ob Sie wirklich eine journalistin sind, ich hab das immer nur angenommen aus so nebenbemerkungen in ihrem weblog) und pluemerantville gar niemand ein. so wie es auch sonst nicht viele journalisten gibt, die so ein weblog betreiben. auf anhieb fallen mir da auch nicht mehr als fünf, sechs ein. wäre schön, wenn es mehr gäbe. würde auch ich gerne lesen. hab ich manchmal schon versucht, kollegen aller möglichen geschlechter anzustiften, die wollten aber nicht.
drittens: wenn man den teaser zu diesem workshop liest, steht da ja auch "sprechen wir mit...". wir. ich denke also nicht, dass das so eine frontalveranstaltung sein wird, bei der die einen reden und die anderen zuhören, sondern dass da ein paar leute (ja, lauter männer) ein bißchen was über ihre erfahrungen und projekte erzählen und dann alle kreuz und quer reden (so wünsche ich mir das jedenfalls).
Ich meinte ja nicht Sie persönlich. Und fühle mich auch nicht persönlich übergangen (womöglich dadurch, daß mein Weblog noch nie in einem Weblog-Artikel erwähnt wurde - für mich ist Antville eher ein Selbstversuch als Selbstmarketing).
Daß sich manchmal keine Frauen für einen öffentlichen Auftritt finden, ja, das kommt auch vor.... Ich vermute nur, daß sich Veranstalter oft wenig Mühe geben, auch Frauen einzubeziehen. Und vielleicht habe ich das bei diesem Thema automatisch unterstellt, weil Netz-Utopien in Zeiten entwickelt wurden, als noch kaum Frauen online waren. Und weil journalistische Artikel von Männern über Weblogs meist so aufgebaut sind, daß vier, fünf Weblogs von mehr oder weniger wichtigen Männern vorgestellt werden und dazu eins von einer Frau, die angeblich was Nettes, Hübsches oder Freches schreibt. Da wundert man sich dann auch nicht, warum Katatonik nie erwähnt wird....
(Ja, es gibt nicht viele Journalistinnen mit Weblog. Wird aber langsam. Ein Twoday-Beispiel ist Cyberwriter aus Basel. Ich selbst? Wird allmählich auch. Nach dem Diplom habe ich angefangen, gelegentlich für eine Zeitung zu schreiben, und dann kam eins zum anderen.)
weblogartikel: das gehört auch für mich zum ermüdenden an diesen artikeln. immer dieselben nasen, der swr, ich, you name it. ich weise die leute, die mich anrufen und anmailen, routiniert auf andere logs hin, unter anderem vollautomatisch aufs camp catatonia. oder ich schick denen mails mit weblog-urls, damit sie sich ein bild vom spektrum machen können. eher computerorieniert, eher kunst, eher public debate, eher kollaborativ. interessiert leider aber meistens nicht. vor anderthalb jahren hat mich mal irgendein radio mensch angemailt, ob ich ihm nicht mit von frauen geschriebenen weblogs helfen könnte. klar, gerne, kein problem, alle notiert, die ich so lese (Ihres auch dabei). kam aber nichts. kommt eh immer nur derselbe einführungsartikel. manchmal denke ich, ein paar leute sollten sich zusammen tun und einen wirklichen einführungsartikel schreiben, so was wie a young person´s guide to weblogs oder so. wo zum beispiel mal drin stünde, was und wie viel man anstellen könnte mit dieser form, wie viele tolle sachen dabei rumkommen können, wie gut es zum beispiel leuten tun könnte, weblogs zu schreiben (eigene stimme entwickeln usw. usf.) samt beispielen, demos usw. weiß aber auch nicht genau, wie man das anfangen könnte.
Kollaborativ vielleicht?
vielleicht in einem Weblog, das noch jemand dafür übrig hätte? Bei Hr. Suaptüp wird ja auch gerade am Lehrplan gefeilt, die Beteiligung wäre bestimmt da.
schöne idee
metablog als beginner's guide. ich wär dabei, wenn man mich bräuchte. wo is das freie blog dafür?
hier steht eines herum, in dem ich immer teste (darum sieht das aus wie eine doublette von diesem hier), das könnte man umfunktionieren. ich müsste bloß die antclick-installations-anleitung für mac os x noch anderswo hinschaufeln, die kann der eine und die andere vielleicht ja noch gebrauchen. vielleicht nimmt praktikantville sie ja auf. ich schalte das mal auf public und schraub mal in den nächsten tagen am layout herum.
Ich finde, die Antclick-Installations-Anleitung wäre eine sehr schöne "Eröffnungs"-Geschichte für einen Beginner's Guide. Warum möchten Sie sie nicht dort lassen?
weil das was technisches und antville-spezifisches ist. und das technische & antville-spezifische gut aufgehoben bei praktikant. in so einem beginners guide, finde ich, sollte es eher mal nicht um technik, weblogsysteme und so was gehen, sondern um inhalt, zusammenarbeit, community, etikette, möglichkeiten, verschiedene weblog-genres, psychologische effekte und so was. dachte ich.
"...sollte es eher mal nicht um technik, weblogsysteme und so was gehen..." Damit haben Sie sicher Recht. Ich meinte auch nicht, dass die Anleitung dort diskutiert werden soll. Vielleicht denke ich auch schon zu sehr im Kreis? Die Installationsanleitung einer Weblog-Applikation in einem Weblog ist für mich ein hübsches Beispiel von "Metaebene" und sagt gleichzeitig aus, dass die Personen dort zwar auf einer solchen diskutieren, das Thema aber eigentlich nur durch "Hands-On"-Erfahrung richtig verstanden werden kann. (Auch wenn man dazu zugegebener Maßen nicht selbst Antclick installiert haben muss.) Hm. Zu großer Erklärungsbedarf. Ich ziehe den Vorschlag zurück (und mache eine geistige Notiz zum Topic "Psychologische Effekte" ;^).
ich verstehe schon. aber ich denke - in diesem fall - bloß pragmatisch: es wäre nützlich, wenn man mal anfänger, laien, interessierte, die noch nicht so genau wissen, ob ja oder nein, da durchführen würde, ohne sie mit dem ganzen computer-software-related-zeug sofort wieder einzuschüchtern. und es wäre nützlich, wenn der computer-software-related-teil anderswo gesammelt wäre.
Ja. Ich verliere ab und zu das Gefühl dafür, wieviel Technik dem Laien zuzumuten ist. (Note to self: Wieder mehr mit Leuten außerhalb der Branche ausgehen!)
Und da es dort sicher auch wieder um die Frage ...
... dr kommerziellen Melkbarkeit von Blogs gehen wird, ist vielleicht das hier von Interesse:
"[Journalist Rafat] Ali, a former reporter for Inside.com and an editor at the Silicon Alley Reporter, is making a comfortable living as an independent journalist-cum-blogger."
etc etc.
@supatyp: sie sind doch auch so ein schreiber oder habe ich mich da verlesen? auf antville haben arbeitslose wenigstens was zu sagen / machen die klappe auf. wegen internetz? ich schätze mal, dass bei dieser versammlung die meisten arbeitslosen getarnt als freie ins rennen gehen. wir sind alle unternehmer. man tagt ja auch in der handelskammer/börse.
kommen sie auch zu der konferenz? sie sind doch auch so ein meckerer. kommen sie mal ruhig. herr meise ist auch da.
einfach so dahin gehn?
ich geh nur noch dahin, wo ich eingeladen werde. und selbs dann nich jedesmal. tv grade widder abgesagt. die penner da
ja dann. dann kommense mal zum meckern vorbei. wennse wollen, können sie hier übernachten. in der hiesigen wege gibt es ein zimmer mit sofa und tv.