Man hat gerne die schützende Vorstellung, es werde schon irgendwie weitergehen. Irgendwann. Wegen eines Zufalls oder weil man sich anstrengt oder weil man auch mal dran ist mit Glück haben. Bei den anderen geht es ja auch weiter. Und so einer wie du, der lässt sich nicht unterkriegen, der findet einen Weg. Was aber, wenn es nicht mehr weitergeht, wenn der Weg einfach zu Ende ist? Wenn das Glück nicht kommt und auch kein Zufall. Wenn nach einem Rückschlag noch ein weiterer kommt und noch einer und noch einer immerfort. Wenn ein neuer Tag kein neues Glück sondern nur weitere neue und gänzlich unbekannte Spielarten eines Albtraumes auftischt. Wenn man Angst hat vor jedem neuen Tag und seinen Tiefschlägen. Wenn man sich nicht mehr freuen mag auf noch so kleine Hoffnungen und nichts mehr sicher ist. Wo ist man dann? Am Ende oder noch nicht ganz am Anfang?






hang in there

Du klingst ziemlich deprimiert.

Vielleicht ein Hofnarrvorschlag, aber dennoch: je ans Auswandern (wenn auch nur voruebergehend) gedacht? Vielleicht gibt es jobs im Ausland, wo du dein Computerwissen und Deutschkenntnisse anwenden koenntest.

Wenn nicht die USA - aber zu Besuch waerst du bestimmt bei mir willkommen - dann vielleicht Irland, Australien, oder sonstwo, ich kenn mich ehrlich gesagt da nicht aus. Wahrscheinlich geht's nicht aus Familien- oder sonstigen Gruenden. Aber "out of the box" Denken waere vielleicht besser als Tage wie du beschreibst (da kenn ich mich schon aus).


man ist weder am Ende, noch am Anfang, man ist ziemlich mittendrin in einer ordentlichen Depression. Das sage ich nicht zynisch, sondern ich meine es genau so. Und eine Depression hat - neben vielem Schlechten - ein Gutes: Sie sorgt dafür, dass das Gehirn sich neu sortiert, dass es neue Verknüpfungen schafft, dass es versucht neue Denkmuster zu nutzen. Somit würde ich zur Positionsbestimmung sagen: Das vielzitierte Licht am Ende des Tunnels ist schon zu sehen, und diesmal ist es keine Fototapete.