Wurde gestern intensiv von Christiane Schulzki-Haddouti für ein ausnehmend spannendes Projekt "Kooperative Technologien in Arbeit, Ausbildung und Zivilgesellschaft" (KoopTech) befragt.
Es geht inhaltlich darum, welche der evolving technologies tatsächlich genutzt werden, welche Potenzial haben - und nicht zu Letzt darum: was nutzen Unternehmen im Alltag wirklich.
Nicht viel davon - aus meiner Brille. Aus gutem Grund und meist wegen zäher Beharrungskräfte. Wird spannend werden, was Frau Schulzki-Haddouti aus den Experteninterviews als common sense herausarbeiten kann.
Schwer ins Grübeln brachte mich eine im Offtext gestellte Frage: "Haben Sie nicht Angst, dass Ihre Pointer auf delicious zu viel über Sie preisgeben?"
Oh.
Oh ja.
Wenn etwas für das soziale Web steht, dann Partizipation und Offenheit. Auch wenn es unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschieht. Will meinen: ich habe keine Ahnung, wer meinen Feed liest und welchen Vor- oder Nachteil es mir brächte.
Ich nutze delicious als Steinbruch, als Zettelkasten für irgendwann, als Jäger & Sammler. Suche ich etwas, dann werde ich meist bei mir selbst fündig - was ein gutes Zeichen ist.
Entdecke ich einen ähnlichen mindset bei anderen Menschen freue ich mich wie ein Schnitzel: weniger Eichhörnchenverhalten, der/die andere teilt ebenso Fundstellen und manchmal auch die Ableitung aus Informationen.
Am Ende aber kann ich keine Antwort geben - ist es meinem Lebensplan förderlich meine Interessen preiszugeben oder holt mein grenzchaotisches Tagset irgendwann ein?
Mit Zotero spiele ich halbherzig. Eine Art offline-delicious.
Konsequent wäre nun - hätte ich Angst vor traceability - das gesamte delicious-set nach Zotero zu hieven. Geht nur leider nicht so ohne weiteres. Und kostet weitere wertvolle Lebenszeit. Beharrungskräfte auch im semi-privaten.
Oder nennen Sie es Opportunitätskosten, das trifft es eher.
Wie machen Sie da draussen Ihre Zettelkastelei?
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Für einen Kommentar ein bisschen zu lang, daher hier: blog.kooptech.de