Das einzige, was ich seit Jahren über den noch zu schreibenden Roman weiß, ist, dass das letzte Kapitel eine Abendgesellschaft beschreiben muss.






wieso

...das letzte? Und nicht das erste??? m.


Sie haben heut abend Gesellschaft.


heimkehr , ja

ist es nicht das bedürfnis nach dem großen finale ? nach der endlich ernst gemeinten , tatsächlich empfundenen großen familie ? die gemeinsam für einander fühlt ? schön


so ähnlich. nur nicht heim. nur nicht groß. nur nicht familie. aber so ähnlich durchaus.


Tja. Du musst Dich einfach hinsetzen und das Ding schreiben. Es hilft alles nichts. Mach' es einfach. Es ist grossartig. Es sei denn, man braucht das Geld. Dann ist es nicht empfehlenswert.


tja. ich sitze seit jahren. ich brauche das geld nicht, aber ob es empfehlenswert ist? development hell eher.


Ich glaube nicht ans Feilen. Wenn es wichtig ist, dann baut sich der Druck auf und man macht. So oder so. Der Blick auf die Umgebung ändert sich, man lebt im Schreiben.


das problem ist, die form zu finden, die integrieren kann, was sie integrieren müsste. noch lange vorm feilen also. feilen ist das einfachste. nicht so einfach ist es, zu wissen, was man bräuchte, um für 1000 seiten skelett zu haben. eine andere bewegung hinzukriegen als die, die man schon kann. die ich kann, reichen für 200, 300 seiten. aber ich bräuchte diesen anderen flow. that´s the hard part in der geschichte. was nicht heißt, dass er nicht spannend, beglückend usw. wäre. ich beklage mich ja nicht.


Weil der Impuls, der für 300 Seiten reicht, meistens von aussen kommt. 300 Seiten sind so eine Schallmauer. Will man darüber hinaus, muss der Impuls aus dem Text selbst kommen und sich über ihn re-generieren. Es ist schwer zu beschreiben, weil es ja gerade nichts ist, was man explizieren kann und möchte. Auf jeden Fall verlangt ein solches Unterfangen, soll es wirklich gelingen und in einem funktionierenden Text münden, nach einem sehr hohem Mass an intellektueller Autarkie. Die Kunst dabei ist wohl, dass diese nicht in Solipsismus ausartet.


Warum

erinnert mich das jetzt eigentlich an Asterix-Comics?


kein abendessen, eine abendgesellschaft.


Re: Warum

es wird also nicht gegessen?

in wahrheit geht es bei asterix-comics doch nur obelix ums essen.

die anderen reflektieren das erlebte und überlegen wie sie troubadix töten könnten, ohne gegen die moral zu verstoßen.


can you make sure

there is some plain vanilla icecream, please? and a toast to absent friends?


ice cream & toasts.

yes, my dear. but you´d be present, you know.


und was ist

mit: der mann ohne eigenschaften, letztes kapitel des ersten bandes, alle landen auf der abendgesellschaft und landen nach und nach in der küche. das ist sogar noch schöner, wenn ihr mich fragt. auch ein grund, warum musil da hätte aufhören sollen