Die beiden aus eigenem Antrieb in die TAGBLATT-Redaktion gekommenen Gewerkschafter gingen anschließend ins Tübinger SPD-Büro, um dort ihre Gewissensbisse loszuwerden. Die Folge: Herta Däubler-Gmelin rief Michael Hahn an und drohte postwendendes Dementi an, falls er schreiben werde, sie habe Bush mit Hitler verglichen. Unser Redakteur - ich saß daneben - fragte, wie sie denn meine, dass sie es gesagt habe und er werde dann dies als von ihr quasi letztgültig autorisierte Fassung ins Blatt bringen. Und so wollte sie sich an das Gesprochene erinnern - wörtlich so hat es Hahn aufgeschrieben und ihr nochmals langsam vorgelesen: “Bush will von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Das ist eine beliebte Methode. Das hat auch Hitler schon gemacht.” Kurz darauf rief die Ministerin mich als den Chef des TAGBLATTS an und bat um ein Treffen. Ich stimmte zu.
Verleumderisch und geradezu abwegig. Der Chefredakteur des Tübinger Tagblatts über Herta Däubler-Gmelin und das gesprochene Wort.