not a love song: radikale linke und psychologie heute. mit einem martin walser special.
Yeah
Das gefällt mir, als jemand, der selbst Lesungen gehalten hat, überhaupt nicht. Es zeugt nicht gerade von intellektueller Brillanz, auf die Lesung eines über 70jährigen Schriftstellers zu stürmen und sie sprengen zu wollen und sich dann auch noch zu beschweren, dass die böse Polizei sie nicht das Thema der Veranstaltung bestimmen liess. Wenn rechte Burschenschafter das bei Schriftstellern machen würden, die sie für linksradikal halten, würde dies als genau der Verstoss gegen die guten Sitten demokratischer Diskussionskultur gebrandmarkt werden, der er ist. Kann man Leute ernst nehmen, die sich so pubertär aufführen? Wenn man eine Veranstaltung von Joschka Fischer stört, dann mag das ja noch deswegen vertretbar sein, weil er selbst aus genau dieser Diskurskultur stammt, aber bei Walser scheint mir das alles unangemessen laut und blöd.