Dieses hier, ein Bericht von der Medienfront, ist das Traurigste, das ich seit langem gelesen habe. Zitat:

  2.3 ich treffe meine freunde nur noch zu besonderen anlässen. 2.4 ich bin ungerecht zu meiner freundin, weil ich oft jähzornig und launisch bin. 2.5 in meinen glücklichsten momenten fühle ich mich einsam. 2.5.1 meine glücklichsten momente resultieren aus endorphin-ausschüttung bei totaler körperlicher verausgabung. 2.5.2 ich fahre am liebsten bei regen mit dem rennrad, da dann das gefühl der freiheit am grössten ist. 3 ich habe angst. 3.1 ich habe mitleid mit tieren im zoo. 3.2 ich empfinde eine abneigung gegen liebesfilme. 3.3 ich verstecke meine arroganz. 3.4 ich mag das alte. 3.5 ich mag spielwarenabteilungen in kaufhäusern. 4 ich bekomme eine schulung in xxxxxx xx. dafür werde ich eine woche im monat von meiner normalen arbeit freigestellt. 4.1 ich habe die leitung einer arbeitsgruppe übertragen bekommen, deren qualifikation erst durch erhebliche weiterbildungsmassnahmen hergestellt werden muss. 4.1.1 diese arbeitsgruppe steht unter erheblichem erfolgsdruck. 4.1.1.1 ich habe zugestimmt, an einem tag in der woche zuhause zu arbeiten, um mich besser weiterbilden zu können. 4.1.1.2 ein raum meiner zweizimmerwohnung wird bald ein büro mit 2 macintosh-rechnern sein. 4.1.2 den anderen raum mit 15,5 quadratmetern werde ich zum wohnen nutzen. 4.1.3 ich soll ausserhalb der arbeitszeit kenntnisse erwerben, die meine arbeitskraft verbessern.






deprimierend

wie das wetter. ein office mit nur 2 macs. nein, im ernst: man weiss garnicht mehr, was man mit sich anfangen soll. weil es ja auch kein zurueck in irgendeine old economy gibt. mein vater hat in den 70ern irgendwann im hafen angeheuert und sitzt da seit dem, harte arbeit, aber ok. aber das gibts nicht mehr. ich mach immer witze: zureuck auf den bau. aber die warten auch nicht auf verweichlichte mit schwielen an den fingerspitzen vom vielen webloggen. im schlachthof dito. alle zuege abgefahren, sogar der nach nirgendwo. naja, vielleicht nehmen sie mich im call-center, das kann ich lach.


call center: vor ein paar tagen hab ich nen film über die leute in "unserem" kundencenter gesehen. die waren auch nicht gut drauf, da muss man auch einstecken können... (n.b.: sie kamen alle aus dem osten(?)) zunehmende verhärtung der gesellschaft bedeutet ja auch eine verrohung der umgangsfomen, denkt man. als täglicher, mit dem rad fahrender teilnehmer am strassenverkehr lerne ich es jedenfalls so kennen.


frag mal gero

zum thema call-center.


call-center so oder so..

es kommt schon drauf an, wo man ist. in sonem kundencenter, wo man immer nur name, adresse etc aufnimmt, fuer viele verschiedene kunden, das ist krass. in ner hotline vom isp o.ae. geht es noch, da darf man ab und zu noch selber denken. wenn man denn das fuer erstrebenswert haelt. sonst bleibt ja noch kirmesboxer, das wollte ich schon immer werden ;-).


nein, nichts.

ich überlege eine rückkehr zu förster, gärtner oder gemeindearbeiter, nachdem ich sogar den berufswunsch fahrradkurier über bord geworfen habe. bei den ersten beiden werden sie mich dank fehlender ausbildung (nur htl-matura, keine lehre) wohl kaum nehmen.

aber gemeindearbeiter ... diese chance werd ich irgendwann ergreifen.