vertrauen der schmierstoff unserer demokratie. wissen Sie, jeder pflegt die assoziationen, die er hat. das sag ich jetzt total im ernst.






grease!

komisch. exakt zu diesem satz wollte ich auch grad was schreiben.


ahl männer, nicht mal aalglatt, einfach müde-mürbe, und dann die "offensichtlich gesundheitlich schwer angeschlagene" maus, und den concealer hat sie heute morgen auch vergessen.


Wird das nicht irgendwann langweilig, auf Frau Merkels Äußerlichkeiten rumzureiten?


wenn man reden für äußerlichkeiten hält: nein. übrigens: die innerlichkeiten will man sich noch weniger vorstellen. und von wem redest du? & was heißt denn herumreiten und irgendwann langweilig?


Ich bezog mich auf den Kommentar von jamais, der auf den angeblich vergessenen Concealer von Frau Merkel hinwies und der in meinem subjektiven Empfinden in einer langen Reihe von Kommentaren, Bemerkungen, Artikeln (nicht in diesem Weblog, sondern in der allgemeinen Berichterstattung) steht, in der gerne über die Frisur, die Kleidung, das Make-up und die Mundwinkel von Frau Merkel berichtet wird, was meiner Meinung nach nichts mit ihrer politschen Qualifikation oder Nicht-Qualifikation zu tun hat.


but here is not f***ing allgemeine berichterstattung.


Und das Problem ist ja genau, dass es bei Frau M. noch nie etwas anderes zu diskutieren gab als Frisur und Kleidung.


tadel eingesteckt, vor spiegel gestellt und unbarmherzig mit eigenem äußeren ins gericht gegangen, buße getan, danke, anke.


Und das Problem ist ja genau, dass es bei Frau M. noch nie etwas anderes zu diskutieren gab als Frisur und Kleidung.

Das könnte man über die halbe CDU sagen, und das nicht erst seit Merkel. Aber offenbar musste erst eine Frau antreten, damit es mehr als drei Leuten auffällt. (Danke, Angie? Nee, das dann doch nicht.)


but here are still comments I dared to comment on.


ich bin übrigens durchaus der auffassung, dass man bei merkel über etwas anderes als kleidung und frisur diskutieren kann. und es auch sollte.



Das könnte man über die halbe CDU sagen, und das nicht erst seit Merkel. Aber offenbar musste erst eine Frau antreten, damit es mehr als drei Leuten auffällt.

Oh gewiss doch. Die Merkel sah schon lachhaft aus, als sie unter der Führung des Dicken der Atomindustrie so weit in den Hintern kroch, dass sie kaum noch zu sehen war. Was man über mehr als die Hälfte der CDU-Abgeordneten damals auch hätte sagen können. Nur waren die keine Umweltministerin. Whatever. Suit yourself.


@praschl

Im Ernst natürlich schon. Aber es ist schwer, diesen glatten Pragmatismus zu fassen zu kriegen oder zu den Leuten durchzudringen, die ihn verkünden. Diese Macher-Mentalität, die seit Jahren umgeht, nicht nur in der CDU, dass man die Reformen anpacken und Deutschland oder die Wirtschaft oder wasweißich nach vorne bringen muss. Da hat man schon mal das Gefühl, dass man ebensoschlecht über irgendeine Frisur diskutieren könnte. (Diese Rede habe ich noch nicht gehört oder nachgelesen.)


good lord, die geister, die ich rief. ich habe übrigens auch schon "inhaltliches" an frau merkel kommentiert. in fact war dies meine erste so dümmlich-blonde anmerkung. die es aber ganz sicher nicht gegeben hätte, wenn nicht in den letzten wochen so verschwenderisch mit dem concealer umgegangen wäre. jamais mind.


Bloggen bildet: Jetzt weiß ich immerhin, was so ein Concealer ist (hätte eher auf was Technisches getippt). Vielleicht kauf ich mir sowas mal als Abwehrzauberpuder gegen mäkelige Blogger, das absorbiert dann all die sinnfreien Pingeleien, mit denen wir einander zuweilen auf den Keks gehen.


Zur Beurteilung aktueller Politiker-Visagen empfiehlt sich das alle MdBs auch bildlich auflistende Kürschners Volkshandbuch, das der Bundestag kostenlos verschickt. Da gäbe es schon auch was über ästhetizistischen Lookismus Hinausweisendes zu sagen: das Fönfrisurige und Selbstgefällige, das Anständig-Katholische oder der anbiedernde Sozibuddylook. Im Fall Merkel allerdings war über die – gähn – herabgezogenen Mundwinkel alles und damit eben zu viel gesagt; bemerkenswert finde ich eher deren von Praschl neulich beobachtetes Verschwinden von den Fotos. Es wäre mir schon wichtig, weiterhin auch über das Äußere zu reden, in diesem Fall dann aber eher über den Wandel des veröffentlichten Merkelbilds zum Mädchenhaften. Und über anderes, zum Beispiel den sich in unerträglicher Weise zum Model stilisierenden Kubicki.


Was Sie alles wissen... Und wer hat die Volksvertreter/innen möglichst (un)vorteilhaft geknipst? War das Kürnschners Volksfotograf, oder haben die Politiker ihre PR-Fotos eingereicht?


Selbsteingereichtes

zB Dr. A. Merkel, Kürschners 12.-15. Wahlperiode:

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Heute auch schon über Politik gesprochen oder nur über Inszenierungen der Macht?


Golombek, vielen Dank für die Scans!

Seit ich die Fotos von ihr in der Ausstellung Spuren der Macht gesehen habe, tut mir Angela Merkel sehr leid. Vor allem der Unterschied zwischen 1991 und 1992. Als ob sie voll auf die Fresse bekommen hätte. (Auf die Fotos im Netz sind die Initialen H.K. gestempelt. Bin erst beim zweiten Gedanken darauf gekommen, dass das die Initialen der Fotografin sind.)


Gern. Im "Kürschners" gibt es auch einen dicht gedrängten Foto(grafen)nachweis, für die 15. WP finde ich Merkel da auf die Schnelle aber nicht zugeordnet. Oder etwa "Privat"?

Wieso ist anzunehmen, Merkel hätte die Arbeit eines weiblichen Fotografen in Anspruch genommen?

"Spuren der Macht", bin ich auch durch damals im Ausweichzeughaus. Mitleid, Erschütterung, klar, irgendwie so als Reflex. Andererseits verschwindet ja ohnehin bald alle Analyse und Kritik, die insbesondere auch die Medien - selbst nach bürgerlicher Theorie - an der Inszenierung von Macht zu leisten hätten, hinter grenzenloser Bereitschaft zur Einfühlung. Im Gegenteil, das Publikum wird völlig in die Inszenierung hineingezogen. Letztes Schaustück dieses antiaufklärerischen Untertanen-TV war ja übrigens Ratzingers Amtseinführung.

Insofern hat mich das dann in der Ausstellung schon nach 5 Minuten auch wieder sehr gegen diesen Ansatz eingenommen. Man hätte das ja auch als "Spuren der Fabrikarbeit" oder "10 Jahre in der Business Class" aufziehen können, die Leute wären genauso dumm wieder herausgekommen. Den Betrachter erschüttert vielleicht hier und da die (vergessene) Veränderlichkeit der Akteure, er erfährt aber aus der quasi-popkulturellen Dienstmagdperspektive nichts über die Veränderbarkeit der Verhältnisse. Erkenntnisfortschritt: Null.


warum nicht "spuren des lebens"? warum ist denn die "macht" (welche macht eigentlich, frage ich mich in einigen fällen?) verantwortlich?


Golombek, Sie haben vielleicht recht. Es hat schon arg gemenschelt in der Ausstellung. Der Tiefpunkt waren für mich die Interviews mit Herrn Fischer, die da auf einem Fernsehschirm liefen. (Der weibliche Fotograf, das bezog sich nicht auf die Kürschner-Scans, sondern auf die Bilder der Spuren-der-Macht-Ausstellung, die im Netz stehen. Da steht H. K. drauf, für: Herlinde Koelbl. Ich habe die Buchstaben erst für eine Art Brandzeichen des ehemaligen Merkel-Chefs gehalten.)


Oh.