Gestern in der WAMS: ein Artikel über Rolf Schmidt-Holtzens Content-Abteilung bei Bertelsmann. Was Bertelsmann alles tun will, um die contents der diversen Abteilungen noch und nöcher zu verwerten. Und wie man sich auf die Zukunft einpegelt. Zum Beispiel so: "Derzeit überlegen 14 junge Gehirne aus diversen Unternehmen des Konzerns in einer Klausur in Hamburg, welche Inhalte für den kommenden Telekommunikationsstandard UMTS interessant wären." Das fragen sich alle jetzt. Am Ende wird wieder dasselbe rauskommen: Wetterberichte, Börsenportfolios, die Nachrichten, Suchmaschinen, regionale Informationen. Mit UMTS wird es eben Bilder und Filme geben. Aber wieder nur DIE Filme und Bilder, die man alle schon gesehen hat. GEO-TV-Kurzfilme über das Land, in das man fliegen will. Und Fernsehprogramm-Trailer. Gähn. Doppelgähn. Knecht wird sagen, er hätte immer schon gewusst: dass es keine anständigen Contents für UMTS gibt. Und dass deswegen UMTS ein Flop sein wird. Kann schon sein. Ich glaube, dass "die Leute" ihre eigenen Inhalte machen werden. Und dass es nur darum gehen wird. Statt uns GEO-Filmchen und Fernsehprogramm-Trailer runterzuladen, werden wir eigene Filme machen können und eigenes Fernsehen. One-to-One. Von mir zu dir. Ganz privat. So stelle ich mir das vor. Und es amüsiert mich, dass Inhalts-Konzerne in eine Technologie investieren, die sie tendenziell überflüssig machen könnte. Aber vielleicht habe ich ja unrecht.