"Eines der meistzitierten bzw. verlinkten Weblogs - viele wollen an seinem Glanz teilhaben." -- TOMORROW 10.04 beware of mainstream.





Mainstream - wohin und wozu?


Frankfurt

vleicht?


gerade gelesen, den artikel. nicht einmal übel, man weiß nicht, ob das alles ungedeckt schmeichelnd ist oder ein subtiler beleidigungsversuch, der auf feuilletonsprachwellen dahinsurft. und eine wendung wie "rhapsodisches langgedicht" erwartet man nicht wirklich in "tomorrow". außerdem: wer den kutter preist, ist ein freund (auch wenn er sich mit seinem buschheuer-lob schwer verhebt).

ohnehin: diese überraschungen manchmal über schmuggelgüter an unerwarteten orten. in focus geht einem das auch gelegentlich so: plötzlich ein text, der so anders redet als die generallinien, dass man ganz baff ist.

meine schwierigkeit mit solchen artikeln, die dieses weblog hier erwähnen (es gab sie ja auch in der zeit, in der jungle world und weiß gott wo noch) ist eher dieses manchmal recht gespenstische gefühl, unter beobachtung zu stehen, auch bei vielen journalisten-kollegen. es ist einmal einfacher gewesen, nicht darüber nachzudenken, was leute mit den texten hier beginnen, in ihrer vorläufigkeit. und man will ja auch nicht plötzlich damit beginnen, hier journalistisch zu reden oder auf den ruf, das image mehr zu achten, oder ein produkt zu machen. wenn es doch immer nur darum ging, kein produkt zu sein, nichts warenförmiges, nicht im miesen, aber auch nicht im guten [waren haben ja auch etwas schönes. das weiß nur herr kurz nicht]. mein eskapismus ins unverständliche, private, hermetische hier in den letzten monaten; damit die verwertungsleser, die rss-feed-leser nur ja irgendwann einmal begreifen, dass hier keine verwertung abzuholen ist.

nein nein, das ist keine klage jetzt, wirklich nicht. ich finde das ja auch aufregend, das hakenschlagenmüssen.


und je mehr leute dein log lesen und je mehr leute, die ein stück des weges mit dir gegangen sind, dein log lesen, desto ausgefuchster müssen diese haken werden. feinarbeit, entgraten.


sehr schön gesagt herr praschl ,da musste ich mal lachen

zu viele produktorientierte verwertungsblogs ,unverständliches privatzeugs und hakenschlagen ist toll .rock´ant roll : die solln das nicht verstehn hahaha ,das glaube ich auch ,das einem prominentenblogger wie ihnen ,zig rss-feeds am arsch hängen und jeden pups den sie tun melden.


Kurzwaren

wäre auch ein schöner Name für ein Weblog, musste ich bei Ihren Text denken.


ich frage sie (mich), wie befreit man (sie/ich/er/es/egal) noch weblogs schreiben kann, wenn man (weil man) weiß, dass andere beobachten. lesen, nicht unbedingt verstehen, aber interpretieren. mich behindert das. vielleicht diszipliniert es mich auch, ich denke nur ab und zu drüber nach. immerhin lesen menschen meine gedanken, die ich sehr wohl kenne, ihnen aber nie davon erzählt habe. weblog als erweiterung der eigenen person?


@auto: können wir überhaupt handlungen setzen, welche nicht erweiterung der eigenen person sind?


ich mag nicht von tomorrow gefeatured werden. darauf reduziert sich das gefühl nach einer nacht. am liebsten wäre mir manchmal, man könnte bloggen aber ein wenig vorsortieren wer mitliest.


Weblogs eignen sich gut für Reklame

wie gerufen kommt dieses vom HEISE Newsticker: "In einer aktuellen Studie kommen die Marktforscher von Berlecon Research zu dem Ergebnis, dass Weblogs (Blogs) ein großes Potenzial für Marketing und PR innewohnt."


nur mal für's protokoll:

ich bin ja ein klugscheißer, zugegeben. aber so klugscheißend, wie ich da aus unserer kleinen oklahama-show zitiert werde ("wie man seit der handschriftenausgabe 1983 wissen kann", hört hört), bin selbst ich nicht.