Ich bin ein totaler Fan von Sneakers und trage sie fast jeden Tag - ob beim Shoppen, beim Spielen mit meiner kleinen Tochter oder einfach nur zu Hause. Darin sieht man immer jung, sportlich und trotzdem sexy aus. Ich habe inzwischen mehr als ein Dutzend davon im Schrank - in allen möglichen Farben. Am liebsten kombiniere ich sie zu Jeans oder Cargo-Hosen, weil sie immer ein echter Hingucker sind. Mein Mann Sky liebt mich in Sneakers und kauft sich oft das passende Herrenmodell nach, damit wir beide im Partnerlook gehen können.
Bunte 37 (2.9.2004) > Was haben Sie gerade gekauft? Mirja Du Mont, 28, Model und Schauspielerin. Tage schon denke ich über das alles nach. Wie eine ist, die zu kombiniert und nicht mit. Die sich selber Sätze hinsagen kann, in denen sie jung, sportlich und trotzdem sexy ist. Dieser kleine Wildheits-Kick: dass sie mehr als ein Dutzend Sneakers im Schrank hat, in allen möglichen Farben; was ist das schon, mehr als ein Dutzend Turnschuhe? Und diese Liebe, mein Mann liebt mich in Sneakers, wie er dann das passende Herrenmodell nachkauft, damit sie beide im Partnerlook gehen können; er muss mich wirklich lieben, Schuh an Schuh, in allen möglichen Farben, echter Hingucker; das, weiß auch nicht, rührt mich so, nach Tagen noch, Hartz IV-Lieben, dachte ich, weiß auch nicht, und dass sie manchmal hingeht zu ihrem Schrank und sich die Turnschuhe ansieht, die Augen tränenfeucht, während nebendran die Tochter Nutella übers Sofa schmiert, Mami, was hast du, ach nichts, komm lass uns das saubermachen. Ins Schwimmbad dann.

Dass Stefan Effenberg eigentlich Strunz Effenberg heißen sollte.


Keine Ahnung: Wenn zwei Männer zwei Frauen anbaggern, sagen wir im Urlaub, dürfen wir uns zu euch setzen, ja gerne, und es läuft dann ersichtlich so halbwegs darauf zu, worauf es zulaufen soll, aber eben noch nicht in den Détails - wer entscheidet dann wann, welche mit welchem und welcher mit welcher; denn en commun ausdiskutiert wird das ja wohl nicht?

[... die beiden freundinnen natürlich ... gehen gemeinsam aufs klo und legen das kurz fest ... kommt darauf an, wie lange sie schon befreundet sind ... die unterlegene [die vernünftige] hat ja ein radar dafür, was ihre freundin, die dramakönigin [die emotionale], will … wenn die konkurrenz noch nicht endgültig entschieden ist, ist es natürlich schwieriger … wieso die männer? denen ist das doch egal, welche von beiden, hauptsache überhaupt eine … nein, weiß ich auch nicht, nicht wirklich … wieso fragst du MICH das …]


Kommt an den Pool mit dem Mietwagentarifblatt in der Hand, schaut sich ratlos um in ihrem Strandkleid, entscheidet sich für einen Liegestuhl drei weiter, setzt sich hin, schaut ein wenig, mit ihrer Uhr, mit dem Goldkettchen um die linke Fessel, mit dem Fauxperlenhalsband, mit der ins Haar hochgeschobenen Sonnenbrille, mit der noch stadtblassen Haut, gibt sich einen Ruck jetzt, zieht sich das Strandkleid über den Kopf, ein wenig verlegen, weil ich da ja sitze und in ihre Richtung schaue und es ja auch am Pool so etwas Ähnliches wie ein Ausziehen ist, aber egal, zupft sich die Bikinisäume zurecht, legt sich hin jetzt auf den Liegestuhl, beugt sich wieder vor zu ihrer Tasche und zieht einen Band Marion Zimmer Bradley hervor.

["wenn es proust gewesen wäre, hätte ich sie angesprochen." - "und dann?" - "weiß auch nicht. nur so." - "proust, sonst geht's noch?"]


Heute meinen Test nach der Hälfte abgebrochen. My, o my. Saß auf einem roten Rennrad, hatte rote Shimano-Schuhe an, steckte in Clickies, vor mir ein Computer, auf dem ein Computer-Rennradfahrer darauf wartete, von meinen Tritten einen Berg hochgescheucht zu werden, während Philip, nachdem er den Testaufbau feinkalibriert hatte, mich noch über das Streckenprofil instruierte, zuerst einen Kilometer halbwegs flach, 1 %, dann einen Kilometer lang 3,5 %, danach vier Kilometer 2 %, danach bis zum Schluss 1,5 %, noch schnell trinken, dann los, und es ging gut los, 26 miles per hour, bis der Anstieg kam, oh my, und kein Gang mehr zum Runterschalten, mit welchem irren Widerstand fahren die denn hier, Puls 182, 185, mein Computerradfahrer, der auf dem Monitor verhungerte, geht nicht mehr, Philip, noch 500 Meter, noch 300 Meter, schaffte es dann noch bis zur Hälfte, knapp über 5 k, von Philip hineinmotiviert, er bräuchte mindestens 15 Minuten, um mich auswerten zu können. Danach, ich schweißüberströmt keuchend, noch ein wenig Smalltalk über den Wind auf der Insel. Er [hagerer Brite in den 50ern, die Sorte Trainer, der du sofort vertraust] noch: Did you enjoy it? Ich, aufrichtig: Yes. Now I know. You know I just started this whole thing 6, 8 months ago after 20 years of a completely sedentary lifestyle; til now I just knew how my body felt with all this; but I did not know how reliable my body feels. And now, thanks to the machines… Er: Yes. You can come back next year and retry. Samstag Auswertung, Nachbesprechung, Trainingsprogramm. Und in HH die Sache endlich recherchieren. Maxpuls, Intervalle, all that shit. Beginnt mich zu interessieren. (Das Verrückte: dass die Maschine ein paar Stunden danach am liebsten schon wieder träte die Berge hinterm Hotel hoch)


Im Pool treibend, die Frage: ob es einen Unterschied und welchen gibt zwischen Menschen, die den wichtigen Sex ihres Lebens (definieren Sie: wichtiger Sex...) im Sommer hatten und solchen, für die er im Winter stattfand, und ob es sich dabei bloß um Fügungen und Wechselfälle des Lebens handelt oder um etwas, das mit Charakter, Persönlichkeit zu tun hat, dann gleich hinwegdriftend in die Einzelheiten, offene Fenster, in denen Vorhänge sich bauschen, Eiswagenklingeln, Sand in den Turnschuhen, Sonnencremegerüche, dünne weiße Stege in der Nackenhaut, Hellflaum im Gegenlicht, nachher noch weggehen, G&Ts trinken. Die Wintererinnerungen: Schallplatten, zu denen man zitternd trippelt, um sie umzudrehen, lange danach, nein, nicht einmal umzudrehen, immer nur die A-Seiten, Steve McQueen damals in der Färbergasse, things like that…


Kerstin Grethers Zuckerbabys sehr gerne gelesen, es ist ein schönes gut beobachtetes gut erzähltes Buch, dem ich alle zwei, drei Seiten dringend in den Arm fallen wollte, weil den Abnehmscheiss erträgt man ja selbst beim Nur-darüber-Lesen nicht. Aber jetzt, zwei Stunden danach, denke ich, dass so ein Magersucht-Überwindungs-Buch vielleicht doch wieder nur auf genau dieselbe "Bist ein braves Mädchen"-Idee hinausläuft wie diese Magersucht-Verschwindenwollen-Nummer ja auch eine "Bist ein braves Mädchen"-Idee ist. Falle, wie alles Falle ist.


take that, marcus: m.tyson






das mit der frau am pool

find ich am besten


dass sie Marion Zimmer Bradley liest? Würde ich auch an einem Pool lesen irgendwann. Vorgenommen habe ich mir jedoch zunächst Thomas Pynchon.


Sie mein

Bradley deshalb als Poollektüre, weil, kann ruhig nass werden das Buch? Und ist egal, wenn da bissken Sonnenmilch drankommt?


nein, weil ich bisher noch keines gelesen habe und irgendwann muß ich ja mal auch da durch. was mit "avalon" vielleicht, wegen roxy music.


ah so

ich versuch im urlaub immer die bücher zu packen, bei den ich vorher nich reinge.com bin, so nach dem motto: aussergewöhnliche zeit im jahr - aussergewöhnliches buch. letztens da in der bretagne hab ich endlich die ilias gepackt, die ich vorher bei 3 anläufen (höchstens seite 20 immer) aufgeben musste


Dann hatten Sie ja Ihr hèdonè.


"You know I just started this whole thing 6, 8 months ago after 20 years of a completely sedentary lifestyle" Ein bisschen gruslig, bitte, ist das schon - ich muss immer an Douglas Adams denken.


m.tyson

"float like a butterfly, sting like a bee" grossartig!


muhammad ali