die liebe der deutschen zu michael moore.






Ja, kann sein, daß die breiten Pinselstriche, mit denen Michael Moore sein Amerika-Bild hinwirft, für eine gewisse Selbstzufriedenheit in Europa sorgen. Er ist ja ein Populist - dies aber auch aus Notwendigkeit, um in den USA gehört zu werden. Bei der relativ großen Akzeptanz seiner Produkte ist ein "Backlash" fast unvermeidlich. Hier der Eintrag über Moore aus der nicht gerade netten Liste der "50 Most Loathsome New Yorkers": 3 Michael Moore, Filmmaker/Activist Slagging on this pandering blowhard is nothing new especially not in these pagesbut he makes it so easy. In the despicable Bowling for Columbine, the lumbering behemoth makes fun of working-class whites in order to make over-educated whites feel better about themselves. His arguments against gun control are simplistic, weak and mired in the cloying stink of self-service, which smells suspiciously like a fat man’s crack. Every time Moore comes out in support of a liberal band or politician or fellow celebrity—as he proved last Sunday night the hardworking, intelligent and reasoned left is degraded by association. It’s time for activists to jettison the ballast that is Michael Moore and start repairing the damage. [Quelle]

Letzthin hat übrigens ein amerikanischer Marxist [Louis Proyect] gemeint, daß ihn der Ausdruck "Anti-Amerikanismus" kalt lassen würde, weil er keine Klassen-Implikationen hätte.


danke für die beiden links (und auch immer wieder für die links in Ihrem weblog). übrigens kenne ich michael moore gar nicht, ich registriere bloß zunehmend erstaunt den kult, der hierzulande im mainstream mit ihm betrieben wird, als jenem, der bush die meinung zu diesem und jenem geigt, na toll. keiner dabei allerdings, der, sagen wir, einem scharping, einem fischer, einem schröder, einem schily jemals anders in die parade gefahren wäre als höchstens in diesem günter-grass-ton (wiederum sehen wir mit erschrecken usw.), und so etwas wie die oscar-rede in deutschland gespiegelt kann man sich auch nur schwer vorstellen. da gibts eher standing ovations für die tapferen dustins.

ich glaube, dass es einen unterschied macht, ob ein marxist aus den usa nichts gegen "antiamerikanismus" hat oder zum beispiel ein linker in deutschland. der sollte den kurrenten antiamerikanismus möglicherweise doch kritisieren. schon, um die klassen-implikationen in den usa nicht aus den augen zu verlieren.


koenn sie die letzten

beiden saetze nochmal in deutsch erklaeren?


Wobei

Mr Moore ja nicht antiamerikanistisch ist. Ganz im Gegenteil.


Aber Herr Moore ist doch gar nicht ernst und intellektuell und viel zu verständlich.