Henryk Broders Buch Kein Krieg, nirgends gelesen, das sich die Positionen der deutschen Betroffenheits-, Unterschriften- und Pazifisten-Kartelle nach dem 11. September vornimmt. Alles darin ist richtig, aber auch völlig überflüssig. Dass Günter Grass, Johano Strasser, Bodo Steinbach et al. weder schreiben noch reden noch denken können, weiß man doch, und dass einer wie Willemsen, der die "Kontamination der deutschen Publizistik" (u.a. durch Leute wie mich) beklagt, der hiesigen Linken als Linker durchgeht, ist ja auch bekannt. Aber eine prima Sammlung von Schwachsinns-Zitaten und Schäbigkeiten ist Broders Pamphlet allemal. Sowieso wird die, glücklicherweise nicht besonders große zeitgeschichtliche Abteilung meiner Bibliothek immer entschiedener zu einem Handarchiv der Idiotien.






Ghost World

In "Ghost World" von Daniel Clowes finden zwei junge Frauen eine Underground-Zeitung in einem Café. Sie stellen über dem Durchblättern derselben fest, dass bestimmte Jungs "into politics" seien, so wie andere "into computers". Politik als ein Ding für Geeks. Sehr genau beobachtet. Und sehr gefährlich.